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.Dann, als sie, ehe die Sonne aufgegangen war, bei Laternenlichtdraußen im Speisezelt Frühstück aßen, brüllte der Löwe wieder,und es kam Francis vor, als ob er dicht am Rand des Lagers sei.»Scheint ein alter Knabe zu sein«, sagte Wilson und blickte vonseinen Bücklingen und seinem Kaffee auf.»Hören Sie, er hustet!«»Ist er sehr nahe?«»Eine Meile oder so stromaufwärts.«»Werden wir ihn sehen?«»Wir werden ihn sehen.«»Daß sein Brüllen so weit trägt! Es klingt, als ob er mitten imLager wäre.«»Trägt verdammt weit«, sagte Robert Wilson.»Es istmerkwürdig, wie es trägt.Hoffentlich ist es eine jagdbare Katze.Die Boys sagen, es gäbe hier herum einen sehr großen.«»Falls ich zum Schuß komme«, fragte Macomber, »wo soll ichhintreffen, um ihn zu stoppen?«»Aufs Blatt«, sagte Wilson.»Ins Genick, wenn's geht.SchießenSie aufs Rückgrat.Schießen Sie ihn nieder.«»Hoffentlich kann ich den Schuß richtig anbringen«, sagteMacomber.»Sie schießen sehr gut«, sagte Wilson zu ihm.»Lassen Sie sichZeit.Nehmen Sie ihn genau aufs Korn.Der erste Treffer zählt.«»Wie weit wird es sein?«»Kann man nicht sagen.Der Löwe hat da mitzureden.Würdenicht schießen, wenn er nicht nah genug ist, so daß Sie ihnsicher haben.«-51-»Auf weniger als neunzig Meter?« fragte Macomber.Wilson blickte ihn kurz an.»Neunzig ist ungefähr richtig.Kann sein, daß Sie ihn ein wenignäher angehen müssen.Würde keinen Schuß von viel weiterweg riskieren.Neunzig ist 'ne anständige Schußweite.Dakönnen Sie ihn treffen, wo immer Sie wollen.Da kommt dieMemsahib.«»Guten Morgen«, sagte sie.»Sind wir hinter dem Löwen her?«»Sobald Sie mit Ihrem Frühstück fertig sind«, antworteteWilson.»Wie fühlen Sie sich?«»Großartig«, sagte sie.»Ich bin furchtbar aufgeregt.«»Ich will nur mal gehen und sehen, ob alles fertig ist.«Wilson stand auf.Während er wegging, brüllte der Löwewieder.»Alter Krakeeler«, sagte Wilson.»Dem werden wir einEnde machen.«»Was ist los, Francis?« fragte ihn seine Frau.»Nichts«, sagte Macomber.»Doch, es ist etwas«, sagte sie.»Worüber regst du dich auf?«»Über gar nichts«, sagte er.»Sag mir.« sie sah ihn an, »fühlst du dich nicht wohl?«»Es ist dies verdammte Gebrüll«, sagte er.»Weißt du, es gingdie ganze Nacht durch.«»Warum hast du mich nicht geweckt?« sagte sie.»Ich hätte eszu gern gehört.«»Ich muß das verdammte Biest schießen«, sagte Macomberjämmerlich.»Na, deswegen bist du doch hier draußen, nicht?«»Ja, aber ich bin nervös.Das Gebrüll von dem Biest geht mirauf die Nerven.«»Also dann schieß ihn tot, wie Wilson sagte, und mach demGebrüll ein Ende.«-52-»Jawohl, Liebling«, sagte Francis Macomber.»Es klingteinfach, nicht wahr?«»Du hast doch nicht Angst, oder doch?«»Natürlich nicht.Aber ich bin nervös vom Gebrüll die ganzeNacht über.«»Du wirst ihn ganz fabelhaft erledigen«, sagte sie.»Ich weiß, duwirst.Ich bin schon wahnsinnig gespannt darauf, es zu sehen.«»Frühstücke fertig und wir brechen auf.«»Es ist noch nicht hell«, sagte sie.»Dies ist eine lächerlicheZeit.«Gerade da brüllte der Löwe.Eine brusttiefe, stöhnende, plötzlichkehlige und anschwellende Schwingung schien die Luft zuerschüttern und endete in einem Seufzer und einem schweren,brusttiefen Grunzen.»Es klingt, wie wenn er direkt hier im Lager wäre«, sagteMacombers Frau.»Weiß Gott«, sagte Macomber.»Ich hasse diesen verdammtenLärm.«»Es ist sehr eindrucksvoll.«»Eindrucksvoll? Es ist grauenhaft.«Eben da erschien Robert Wilson wieder; er trug seine kurzehäßliche, erschreckend großkalibrige.505 Gibbs und grinste.»Kommen Sie«, sagte er.»Der Gewehrträger hat IhreSpringfield und die große Büchse.Es ist alles im Auto.HabenSie Ihre Vollmantelgeschosse?«»Ja.«»Ich bin bereit«, sagte Mrs.Macomber.»Müssen diesem Gebrüll ein Ende machen«, sagte Wilson.»Gehen Sie nach vorn.Die Memsahib kann hier hinten mit mirsitzen.«-53-Sie kletterten in das Auto, fuhren los und im ersten grauenTageslicht zwischen den Bäumen hindurch, flußaufwärts.Macomber öffnete den Verschluß seiner Büchse und sah, daß erVollmantelgeschosse darin hatte, schloß die Kammer undsicherte.Er sah, wie seine Hand zitterte.Er tastete in der Taschenach weiteren Patronen und fuhr mit den Fingern über diePatronen in den Schlaufen vorn in seiner Jacke.Er drehte sichum, Wilson zu, der auf dem Rücksitz in dem türlosen,kastenartigen Auto neben seiner Frau saß; beide grinsten vorAufregung, und Wilson beugte sich vor und flüsterte:»Sehen Sie die Vögel einfallen? Bedeutet, daß der alte Burscheseine Beute verlassen hat.«Am jenseitigen Flußufer sah Macomber Geier über den Bäumenkreisen und plötzlich senkrecht niederstoßen.»Gut möglich, daß er hier entlangkommen wird, um zu saufen,ehe er sich zur Ruhe legt«, flüsterte Wilson.»Halten Sie dieAugen auf.«Sie fuhren langsam an der hohen Böschung des Flusses entlang,die hier tief in sein geröllgefülltes Bett einschnitt, und siewanden sich bei der Fahrt zwischen großen Bäumen hindurch.Macomber beobachtete das gegenüberliegende Ufer, als erfühlte, daß Wilson seinen Arm packte.Das Auto hielt.»Da ist er«, hörte er flüstern.»Geradeaus und nach rechts.Steigen Sie aus und schießen Sie.Es ist ein wunderbarer Löwe.«Jetzt sah Macomber den Löwen.Er stand, fast in ganzer Längesichtbar, das mächtige Haupt erhoben und ihnen zugewandt.Derfrühe Morgenwind, der ihnen entgegenwehte, bewegte geradeseine dunkle Mähne, und der Löwe sah riesenhaft aus, scharfumrissen im grauen Morgenlicht auf der Uferböschung mitseinem schweren Blatt und dem tonnenförmig, ebenmäßiggewölbten Rumpf.»Wie weit ist er?« fragte Macomber und hob die Büchse.»Ungefähr siebzig.Steigen Sie aus und schießen Sie.«-54-»Warum nicht von hier wo ich bin schießen?«»Man schießt sie nicht vom Auto aus«, hörte er Wilson ihm insOhr sagen.»Steigen Sie aus.Der bleibt da nicht den ganzen Tagstehen.«Macomber stieg über die geschwungene Öffnung neben demVordersitz auf das Trittbrett und hinunter auf den Boden.DerLöwe stand immer noch da und blickte majestätisch und kühlauf diesen Gegenstand hin, den seine Augen nur als Umrißwahrnahmen massig ausladend wie ein Riesen-Rhino.Ihmwurde keine Menschenwitterung zugetragen, und er beobachteteden Gegenstand und bewegte sein mächtiges Haupt ein wenigvon einer Seite zur ändern
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